Donnerstag, 14. Juni 2012

*Rezension* Schnitt - Marc Raabe

Fesselnder und blutiger Psychothriller für Thrillerfans!


Infos zum Buch:
Seiten: 448
Verlag: Ullstein
Preis: 14,99 Euro
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Leseprobe









Kurzbeschreibung: Er jagt Dich. Er kennt dich. Er findet dich. Bald.
Ein kleiner Junge beobachtet einen grausamen Mord. Und er vergisst. Dreißig Jahre lang. Bis seine Freundin in die Hände eines gefährlichen Psychopathen gerät. Nur wenn er sich erinnert, kann er sie retten. Doch das bringt ihn in tödliche Gefahr.


Der Autor: Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Schnitt ist sein erster Psychothriller. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.


"Gabriel stand an der Türschwelle und starrte hinab. Das Licht aus dem Hausflur fiel die Kellertreppe hinunter und wurde von den Ziegelwänden verschluckt. Er hasste den Keller, besonders nachts."


Buchaufmachung: Passend zum Inhalt sieht man ein Messer und eine Blutspur die sich über das Cover zieht. Was die Biene bedeuten soll ist mir nicht ganz klar (vielleicht habe ich irgendwas verpasst?) aber sieht sehr interessant aus und macht Lust auf mehr!


Meine Meinung: Ehrlich gesagt hatte ich noch nie zuvor einen richtigen Psychothriller gelesen, eigentlich noch gar keinen richtigen Thriller für Erwachsene. Immer nur diese Jugendkrimis in denen es meistens ja etwas seichter zugeht. Dies hier war also sozusagen eine Premiere und ich werde mich bestimmt noch einmal in diesem Genre versuchen.


Es ist Marc Raabes Thrillerdebut und ich finde es ist dafür wirklich gelungen. Der Autor verschafft Spannung durch einen schönen Schreibstil und der Leser wird gleich von den ersten Seiten an gebannt von dem mysteriösen Geschehen rund um Gabriel. Es kommen bereits zu Beginn die ersten Fragen auf und diese möchte man natürlich unbedingt beantwortet wissen. Was hat der Junge im Keller gesehen? Was spielte sich bei seinen Eltern ab?


Da es mein erster Thriller war, kann ich nicht wirklich beurteilen ob die Idee neu ist. Aber auf jeden Fall geht es um ein Thema, das sehr bedrückt und einen nachdenklich macht ob es dies vielleicht sogar in der Wirklichkeit geben könnte. Ich meine man hört ja so vieles heutzutage. 


Es gab es einige für mich überraschende Wendungen und es deckte sich immer mehr vom eigentlichen Fall auf. Man blätterte Seite nach Seite, auf der Suche nach der Rätsels Lösung. So habe ich mir einen spannenden Roman immer vorgestellt. Allerdings wurde es mir persönlich gegen Ende dann doch etwas zu heftig und blutig. Aber viele mögen ja genau das!


Die Charaktere waren mir allerdings teilweise etwas zu klischeehaft. Vor allem Liz, die selbstsichere Reporterin. Mit ihr bin ich leider gar nicht warm geworden. Gabriel wurde mir jedoch gegen Mitte des Buches doch sympathisch. Er ist ein Mann, der schreckliches erlebt hat. Jahrelang gefangen in einer Psychatrie unter Elektroschocks gelitten, versteht man doch die ganzen unsinnigen Taten in seiner Vergangenheit. Zudem ist er schizophren und hört die Stimme von "Luke" in seinem Kopf, ein ganz und gar nicht perfekter Charakter, der sich aber im Laufe der Geschichte weiterentwickelt und zu einer reiferen Person heranreift.


Fazit: Sehr spannendes, fesselndes Buch, das selbst mich überzeugen konnte, dabei lese ich sonst ganz andere Genres. Ich kann es jeden Thriller-Fan ans Herz legen, aber auch Neulinge in dieser Kategorie wie ich werden hierbei ihren Spaß haben. Einen Stern Abzug aufgrund der mir teilweise zu unglaubhaften Charaktere. Das ist allerdings eher persönliches Empfinden denke ich.


4 von 5 Bücherfüchsen!



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